Zwischenstopp Layton

19. Juni 2019
Von Portland nach Denver, eine wirklich lange Strecke. Darum stehen auch heute auf der Fahrt von Boise nach Layton (nähe Salt Lake City) wieder einige Kilometer vor uns. Aber dank Tempomat und einer guten Soundanlage im Mietauto, werden wir auch das ‚überstehen‘. In Twin Falls machen wir einen kleinen Abstecher zu den Shoshone Falls. Sie gehören zu den grössten Wasserfällen im Nordwesten der Vereinigten Staaten. Sie liegen am Snake River, der im Yellowstone-Nationalpark entspringt. Östlich von Twin Falls raushct das Wasser über eine ca 300 m breite Felskante gut 65 m in die Tiefe. Manchmal werden die Fälle auch als ‚Niagara of the West‘ bezeichnet.

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Zwischenstopp in Boise

18. Juni 2019
Auch heute müssen wir wieder 350 km hinter uns bringen. Die Fahrt geht zuerst in grosszügigen Kurven bergauf und dann wieder bergab. Auf dem Weg besuchen wir das Oregon Trail Interpretativcenter. Dort wird eindrücklich gezeigt, wie die Einwanderer vor beinahe 200 Jahren von der Ostküste Richtung Westen losgezogen sind, um ihr Glück zu finden. Es ist sehr informativ und interessant gestaltet, so dass man gut und gerne 2 – 3 Std dort verbringen könnte.

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Highlight: pFriem Family Brewers

17. Juni 2019
Heute steht eine lange Reise mit über 300 km auf dem Programm. Zuerst fahren wir in ein Denny’s (eine US-amerikanische Restaurantkette aus dem Segment der Fullservice-Systemgastronomie), in welchem wir für wenig Geld viel essen können, da wir einen guten Boden für unsere Fahrt brauchen. Wir waren ca vor 10 Jahren das letzte Mal in einem Denny’s und es schmeckt immer noch gleich wie damals.

Wir fahren auf der Historic Route 30, die durch den Columbia River Gorge führt. Hier bricht der Columbia River die Kaskadekette und bildet ein Tal, welches in weiten Teilen die Grenze zwischen den Bundesstaaten Oregon und Washington bildet. Zuerst geht es steil berauf – beinahe wie auf einer Passstrasse – zu zwei schönen Aussichtspunkten. Leider ist es noch etwas bedeckt und alles ist grau in grau, so dass die schöne Landschaft nicht richtig zur Geltung kommen kann. Vor allem vom ‚Vista House‘ hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Fluss. Hier treffen wir auch schon auf die ersten Touristen.

Nach dem Aufstieg führt uns die Historic Route 30 wieder runter, beinahe auf Flusshöhe, wo es einige schöne Wasserfälle auf dem weiteren Streckenverlauf hat. Wir nutzen die Zeit und machen eine kurze Wanderung (15 Minuten) zum Bridal Vail Fall. Danach sehen wir uns noch den nächsten der drei grössten Wasserfälle an. Den dritten lassen wir aber aus, da es unterdessen so viele Touristen in Autos, Bussen und Wohnmobilen hat, dass es auf der Strasse beinahe kein Durchkommen mehr gibt, weil alles zugeparkt ist. Weiter geht es nach Cascade Lock mit der Bridge of the Gods (gebührenpflichtiger Übergang nach Washington) für einen kurzen Fotostopp. Unterdessen zeigt sich auch die Sonne!

Unser nächster Halt ist ein absoluter Höhepunkt unserer ganzen Reise. Google-sei-dank finden wir per Zufall die pFriem Family Brewers, dessen Tasting Room sich in Hood River befindet (und weitere Kleinbrauereien findet man dort!). Wir machen spontan einen Besuch, da wir gut im Zeitplan sind. Die Lage ist wunderschön, direkt beim Waterfront Park am Columbia River. 2012 erfüllten sich die drei Gründer von pFriem Family Brewers ihren Traum und eröffneten den Tasting Room, in welchem man mitten im Braugeschehen sitzt.

Natürlich haben wir nach der langen Fahrt wieder einmal Hunger, der gestillt werden muss. Während ich einen Salat mit frischen Erdbeeren wähle, isst Rolf superfeine Penne. Dazu habe ich ein Kölsch, welches absolut gelungen ist und Rolf ein Wit, welches auch sehr gut schmeckt. Danach nimmt Rolf noch einen 6-er Flight. Ich darf ja wieder einmal weiterfahren und schaue nur zu. Wir kommen mit der Servicemitarbeiterin ins Gespräch und sie freut sich, dass uns die Biere so gut schmecken. Sie haben nicht oft Schweizer Gäste in ihrer Brauerei. Die Bierstile sind wirklich sehr gut getroffen! Der Tasting Room von pFriem Family Brewers hat auch noch einen schönen Shop mit Bar. Dort kaufen wir uns noch etwas Feines für den späteren Genuss!

Wir übernachten in einem kleinen Ort namens Pendleton (Rodeo-Hochburg?). Verpflegung haben wir unterwegs eingekauft, da es in der Nähe unseres Motels kein Restaurant hat, welches uns passt. So essen wir vor unserem Motelzimmer beim Sonnenuntergang einen kleinen Imbiss und gönnen uns danach noch die zwei Sauerbiere, welche wir bei Russian River gekauft haben:
– Supplication / American Wild Ale
– Consecration / American Wild Ale

Ein toller Tag geht genussreich zu Ende!

Portland – 2. Tag

16. Juni 2019
Heute bleibt das Auto auch wieder unbenützt. Und heute ist eher ein gemütlicher Tag mit ’nur‘ zwei Brauereien bzw Brewpubs. Nach einer einer unterhaltsamen Busfahrt in den Nordosten von Portland, erreichen wir den Stadtteil Alberta Arts District, eine hippe Gegend mit vielen Bars, Restaurants, Gallerien, Shops und Boutiquen. Hier findet auch monatlich ein Strassenmarkt mit Food, Musik und vielem mehr statt. Unsere erste Brauerei ist Great Notion Brewing.
Wir finden beinahe den Eingang zum ‚versteckten‘, schattigen Garten nicht, da dieser hinter einem sehr gut besuchten Restaurant ist, wo es vor dem Eingang eine unendlich lange Schlage hat. Dort reihe ich mich auch zuerst ein, bis Rolf den für uns richtigen Eingang findet. Auch heute ist es wieder sehr heiss und wir sind froh, dass wir noch einen schattigen Tisch finden. Dort geniessen wir ein erstes Flight.

Der Garten ist wirklich schön, ruhig gelegen mit schattigen Bäumen. Der Innenraum von Great Notion Brewing ist gross mit zwei Bars mit je ca 20 Taps. Ausgeschenkt werden fruchtige Hazy IPAs und Stouts mit diversen Zusätzen wie blueberry muffin, toasted coconut, mint, roastet walnuts, etc. Ganz verrückte Biere also! Natürlich blieb es nicht nur bei einem Flight!!

Weiter geht es per Bus Richtung Downtown Portland zu Ecliptic Brewing. Der Name vereinigt zwei Leidenschaften des Gründers: Bier brauen und Astronomie. Das wiederspiegelt sich auch in der Einrichtung. Wir müssen 20 Minuten warten, bis wir einen Tisch bekommen, da das Restaurant ziemlich voll zu sein scheint.

Die Biere sind im Gegensatz zu Great Notion Brewing eher ‚brav‘, sind aber sehr süffig. Das Flagship Starburst IPA und das Carina Peach Sour Ale überzeugen uns.

Es ist bereist späterer Nachmittag und wir beenden unsere Reise durch das Sonnensystem, sagen Pluto, Mars und Venus bye-bye und fahren mit dem Bus zurück ins Hotel. Morgen steht uns eine lange Fahrt bevor (gut 350 km) und wir müssen ausgeruht sein.

Fazit zu Portland: Ein Mekka für Bierliebhaber, welche genügend Zeit mitbringen sollten, um die vielen Pubs, Baren und Microbrauereien besuchen zu können. Wir hätten locker eine Woche bleiben können!!!

PS: Als Ekliptik wird die scheinbare Bahn der Sonne vor dem Hintergrund der Fixsterne bezeichnet, die sich von der Erde aus betrachtet im Laufe eines Jahres ergibt. (Wikipedia)

Portland – 1. Tag

15. Juni 2019
Nach einem ausgiebigen Frühstück in einem kleinen Café in Pacific City geht unsere Fahrt weiter Richtung Portland. Die Distanz ist relativ kurz, da wir aber downtown die richtige Zufahrt zu unserem Hotel verpassen, dürfen wir einen gut 4.5 km langen Umweg fahren – mit Stau selbstverständlich. Doch schlussendlich ist unser Auto in der Hotelgarage versorgt, das Zimmer bezogen und wir bereit für das Craftbeer-Abenteuer Portland.
Wir haben unsere Unterkunft wieder einmal so gewählt, dass alle Brauereien und Brewpubs zu Fuss oder mit dem Bus erreicht werden können. Ein richtig grosses Taphouse ist nur wenige Schritte von unserem Hotel entfernt und auch Restaurants gibt es in Hülle und Fülle. So machen wir uns auf den Weg zu unserem ersten Highlight: Hair of the Dog Brewery
Diese Brauerei wurde Ende 1993 mit dem Ziel gegründet, Bierliebhabern neue und ungewöhnliche Biere anzubieten. Völlig unscheinbar liegt die Brauerei in einem Industriegebiet und die Biere, die es zu probieren gibt, sind wirklich speziell!!!


Gerne würden wir draussen sitzen, aber es ist einfach zu heiss (27 Grad). So verkosten wir im grossen, originell eingerichteten Innenraum eine feine Auswahl an Bieren und essen dazu etwas kleines (Foodpairing). Die Biere von Hair of the Dog ist spezialisiert auf vorwiegend hochalkoholische Flaschenbiere (belgisch und englische Starkbiere), aber auch fassgelagerte Biere. Die Biere sind nur im Umkreis von Portland erhältlich.

Die nächste Brauerei ist nur einen Steinwurf entfernt: Modern Times Brewery. Da wir diese aber in San Diego schon besucht haben, lassen wir sie aussen vor. Nur über die Strasse ist dann unser nächstes, spontanes Ziel: Rogue Eastside Pub & Pilotbrewery.

Hier kann man sich sein Flight selber zusammenstellen. Und natürlich gibt es auch diverse feine Sachen zum essen. Was imponiert: der grosse, sandige Aussenbereich mit einladenden Sitzgelegenheiten und tollen Spielen (zB Boule, Schach, etc). Da alle Schattenplätze besetzt sind bleiben wir drinnen und geniessen ein 4-er-Flight.

Nun müssen wir schon etwas weiter laufen: gut 110 Meter!!! Und schon folgt das nächste Highlight: das Cascade Brewing Barrel House. Wir setzen uns auf die schattige Terrasse und genehmigen uns ein erstes Flight mit einem ‚Pretzel‘. Schliesslich braucht der Magen auch wieder einmal etwas Festes. Der Kellner merkt bald, dass wir uns auskennen und gibt uns Tipps für das nächste Flight.

Die Cascade Brewing ist seit 2006 ein Sauerbier-Pionier und die stolze ‚Erfinderin‘ des Northwest Sour Ale. Die unverwechselbaren, sauren Biere sind im Fass gereift, oft unter Zugabe von Früchten. Daraus ensteht eine komplexe Palette von einmaligen Aromen. Einfach herrlich – einfach grandios! Für uns als Sauerbier-Liebhaber das Paradies schlechthin.
Auf dem Rückweg ins Hotel machen wir einen Zwischenstopp beim Italiener – unterdessen ist es schon 19 Uhr geworden – und fallen dann todmüde und um einige Erfahrungen reicher ins Bett.

Pelican Brewing und De Garde

14. Juni 2019
Unser nächstes Ziel ist Pacific City. Schon bei der Planung unserer Reise war dieser Ort ein ‚MUST‘ für mich, denn ich wollte wieder ans Meer. Die Strecke führt uns zuerst von Bend nach Tillamook, da wir unbedingt De Garde Brewing besuchen wollen. Wir sind etwas früh drann – De Garde öffnet erst um 15 Uhr – und so besuchen wir Pelican Brewing Co, welche direkt über die Strasse ist. Im Taproom hat man das Gefühl, direkt zwischen den Sudkesseln zu sitzen. Man kann den Brauprozess also hautnah miterleben. Wir nehmen ein kleines Bier und essen dazu einen Brewer-Prezel, welcher sich als Laugenstange mit Senf herausstellt.

Punkt 15.00 Uhr gehen wir über die Strasse zu de Gard Brewing. Diese kleine Brauerei ist spezialisiert auf spontane Vergärung, dh es wird keine kultivierte Hefe beigefügt sondern in offenen Gärtanks gelangen jene wilden Hefen in die Würze, die gerade ‚herumschwirren‘. Danach kommt das Bier in verschiedene Holzfässer (6 Monate bis 5 Jahre / mit oder ohne Früchte) um zu reifen. Das Resultat sind einzigartige American Wild Ales!!
– The Lucy – im Muscat-Fass gelagert
– The Lilly (Batch 4) – im Tepranillo-Fass gelagert
– The Kriek (Batch 4) – mit Sauerkirschen

Um 15.15 Uhr ist jeder Platz im Taproom besetzt.

Ich fahre, da ich ja nicht wirklich etwas verkostet habe, weiter nach Pacific City. Die Fahrt führt uns an wunderschönen einsamen Stränden vorbei. Wir beziehen unser schmuckes Motel und gehen dann zu Fuss zum Restaurant von Pelican Brewing, welches direkt am Meer liegt! Als wir ankommen kommen wir auf eine Warteliste, da es Freitagabend und das Restaurant voll ist. So können wir noch ein wenig am Strand entlang laufen bis das SMS kommt, dass unser Tisch nun frei ist. Zum Glück können wir drinnen sitzen, denn es ist nicht wirklich warm, trotz Sonnenschein. Aber von unserem Platz können wir den wunderschönen Sonnenuntergang auch bewundern. Die Atmosphäre ist etwas hektisch, das Servicepersonal hat es aber relativ gut im Griff. Ich erhalte am Schluss zwar zwei (bierige) Desserts, muss aber nur eines bezahlen. Auch gut. Die Biere von Pelican Brewing sind süffig und haben eine gute Drinkability.
Zum Glück müssen wir noch gut 25 Minuten zum Motel zurück laufen, so können wir die Dessert-Kalorien teilweise verbrennen.

Mein erster Eindruck von Pacific City war, dass es ein verschlafenes Dorf ist. Am Strand jedoch geht die Post ab. Hier wird gebaden, gefischt, gesurft – egal welche Wassertemperatur herrscht. Und typisch Amerikanisch fährt man mit dem Auto direkt auf den Strand und so nah wie möglich ans Meer.

Bend – Das kleine Craftbierparadies

12. – Juni 2019
Wir fahren weiter Richtung Norden und verlassen Californien. Unser nächstes Ziel ist Bend (Oregon), welches auf 1100 müM nördlich der Great Sandy Desert am Deschutes River liegt. Die Stadt ist übersichtlich, viele Brauereien sind zu Fuss erreichbar und sie hat Einiges zu bieten. So liegt zB südlich der Stadt das Newberry National Volcanic Monument, ein Naturschutzgebiet rund um einen der größten Schildvulkane der Kaskadenkette. Mittelpunkt des Vulkanes ist die Caldera mit einem Durchmesser von etwa 6,5 km. In ihr liegen die beiden Seen Paulina Lake und East Lake und der jüngste Lavafluss Big Obsidian Flow. Der Vulkan ist noch nicht erloschen, hat sich aber schon seit längerer Zeit nicht mehr bemerkbar gemacht. Wintersportbegeisterte finden im Skigebiet Mount Bachelor genügend Pisten, um sich auszutoben.

Die Fahrt von Redding, unserem Zwischenstopp, nach Bend dauert gut vier Stunden und ist dank der schönen Landschaft sehr kurzweilig. Nach dem Check-In im Motel und einer ersten Erkundung der Umgebung ist unser Ziel die Bend Brewing Company. Sie liegt direkt am Fluss Deschutes, hat eine Bar, einen Taproom (mit Essen) und einen sehr schönen und grossen Aussenbereich. Leider hat es erst vor kurzen stark geregnet und die Mitarbeitenden sind daran, die Bänke und Tische zu trocknen. Nach der Hitze tut die Abkühlung gut. Darum setzen wir uns an die Bar und nehmen ein erstes Flight. Die Biere die wir verkosten, stechen aber nicht besonders hervor. Evt sind wir auch schon ein wenig verwöhnt!

Danach gehen wir ins Deschutes Brewery & Public House, um etwas zu essen. Etwas Richtiges hatten nach der langen Fahrt noch nicht. Und nur von Bier können/sollten wir uns nicht ernähren. Das Taphouse ist gross und sehr gut besucht. Wir bekommen aber sofort einen Tisch und gönnen uns etwas Gutes zum Essen und dazu nehmen wir ein Pub-Exclusive-Flight. Nach dem Essen spazieren wir gemütlich dem Fluss entlang zurück zu unserem Motel.

13. Juni 2019
Nachdem wir am Vormittag den Big Obsidian Flow und die Lava River Cave besucht haben (ja, etwas Natur steht auch auf unserem Programm) besuchen wir Boneyard Brewing. Das Pub liegt nur 5 Minuten zu Fuss von unserer Unterkunft entfernt und ist eine geniale Location! Der Innenraum kann mit riesigen, Garagetor ähnlichen Fenstern geöffnet werden und der Aussenraum lädt zum Verweilen ein. Es stehen verschiedene Flights auf der Karte (Core, Hoppy und Sour) und wir entscheiden uns für Core und Sour. Drei Biere stechen hervor:
– Diablo Rojo – ein Red Ale
– Notorious – ein Triple IPA
– Hop Venom – ein Imperial IPA

Wie verweilen gut zwei Stunde bei Boneyard, geniessen das angenehme Wetter und die entspannende Atmosphäre.

Wir erfrischen uns danach kurz im Hotel und gehe dann wieder dem Deschutes River entlang ins Zentrum zu Worthy Brewing. Die Brauerei befindet sich ausserhalb von Bend, dh wir hätten für einen Besuch das Auto nehmen müssen. Darum besuchen wir den kleinen ‚Ableger‘. Es ist gerade Tacos-Happy-Hour und so verkosten wir verschiedene Biere bei mexikanischem Ambient. Danach geht es wieder zu Fuss zum Motel – es ist schon toll, wenn man nicht auf das Auto angewiesen ist.

Das Fazit zu Bend: es hat sich gelohnt, diese gemütliche Stadt zu besuchen. Das nächste Mal planen wir mehr Zeit ein, damit wir noch die anderen Brauereien besuchen können und auch mehr Zeit für die Natur (wandern, biken, Kanu fahren, etc) haben.

Sierra Nevada Brewing Co

11. Juni 2019
Heute geht es von Santa Rosa nach Chico (Kalifornien) zu Sierra Nevada. Die Sierra Nevada Brewing Company wurde 1980 von Ken Grossman als Hausbrauerei gegründet. Er ist das Urgestein der Amerikanischen Craftbeer-Bewegung. Sierra Nevada ist eine der grössten und erfolgreichsten Brauereien in den USA und ihr Pale Ale mit der unverwechselbaren grünen Etikette kennt wohl jeder.
Wir müssen einige Hügelketten überwinden bis wir im Sacramento Valley sind. In diesem doch eher trockenen Gebiet wird sogar Reis angebaut. Kurz vor 12 Uhr sind wir bereits in der Brauerei, so dass wir uns noch der Mittagstour anschliessen können. Es werden verschiedene Touren angeboten, darunter aber solche, die nicht täglich durchgeführt werden. Darum lohnt es sich, bei der Planung eines Besuchs zu überlegen, welche Tour man gerne machen möchte. Uns hätte die ‚Nachhaltigkeits-Tour‘ sehr interessiert, da bei Sierra Nevada Brewing die Umweltverträglichkeit eine sehr wichtige Bedeutung hat. Doch leider sind wir am ‚falschen‘ Tag in Chico.

Unsere ‚Chico Brewery Tour‘ dauert 45 Minuten, ist sehr lehrreich und gratis! Sie führt uns durch den gesamten Brauprozess und der Höhepunkt ist das gekühlte Hopfenlager, in welchem wir die verschiedenen Hopfen (gepresst, nicht Pellets) beschnuppern dürfen. Wir sind von wunderbaren Düften umgeben und erfahren einiges über Hopfen. Nach dem Rundgang gibt es eine Verkostung von 4 Bieren (Pale Ale / Summerfest / Hazy little thing / Baltic Porter). Natürlich mit den passenden, teils witzigen Kommentaren.

Nach der Brauereiführung geht es noch in den Taproom, denn wir haben nach dem intensiven Rundgang Hunger bekommen. Das Restaurant ist sehr gross und es gibt 20 Biere on tab und diverse Flaschenbiere. Auf unserem flight heute:
– Otra vez with lime & blue agave / Amerikanische Gose
– Hop Bullet / Double IPA
– Old Chico Brand / Kristallweizen
– Big Foot 2012 / Barley Wine Style Ale (hervorragend)
– Big Foot / BA Bourbon Barley Wine (hervorragend)

Natürlich essen wir auch etwas – das ist aber eher nebensächlich. Da ich wieder einmal die Fahrerin bin, muss ich mich zurückhalten. Aber im RIESIGEN Shop kaufen wir noch etwas Feines ein, zum späteren Genuss im Motel.

Bar mit grosser Auswahl an Bieren.
Ein wunderbarer Barley Wine

Russian River Brewing Company

10. Juni 2019
Die Russian River Brewing Company wurde 1997 gegründet und die Brauerei mit Brewpub befindet sich in der Innenstadt von Santa Rosa (CA). Seit Herbst 2018 steht mitten im Sonoma County, genauer gesagt in Windsor, die neue, hochmoderne und weitläufige neue Brauerei mit grossem Fasslager. Russian River ist bekannt durch ihre California Ales, die starken IPAs, Belgian-style Biere und ihre Sauerbiere. Das Triple IPA ‚Pliny the Younger‘ lockt jährlich beim Release hunderte Bierliebhaber an und ist im Nu ausverkauft. Aber auch ‚Pliny the Elder‘ ist ein wunderbares DIPA.


Wir kommen gerade richtig zu einer 11.45 Uhr Führung. Am Empfang werden wir mit einem Degustationsglas ausgerüstet, schliesslich gilt es drei Biere zu verkosten. Wichtig ist, dass man geschlossene Schuhe trägt! Unserer kleinen Gruppe (4 Leute) wird die moderne Brauanlage für die Ales und die Sauerbiere gezeigt, zwei total voneinander getrennte Produktionsabläufe. Die Mitarbeitenden werden jeweils tageweise im Ale- oder im Sauerbierbereich eingesetzt. Muss ein Mitarbeiter ausnahmsweise den Bereich wechseln, wird er total ‚desinfiziert. Die Brauer wollen nicht das Risiko eingehen, dass sich die Bakterien/Hefen der Sauerbiere in den anderen Brauereibereich verirren. Herzstück der Brauerei ist das riesige Barrelhouse, eines der Grössten in der USA und ein weiteres Highlight ist das offene Kühlschiff. Dort dürfen wir auch ein Riesling-Lager degustieren, welches total köstlich schmeckt. $ 15 für die Führung haben sich gelohnt. Die gut 1 1/2 Std waren lehrreich, funny und eindrucksvoll. Natürlich darf man das Verkostungsglas behalten.

In der Brauerei in Windsor kann man auch gut – aber nicht ganz günstig – essen. Das Restaurant ist gross, hell und es hat einen sehr grossen Aussenbereich.

Am Abend gehen wir noch ins Brewpub in Santa Rosa, welches nur 10 Minuten von unserem Motel weg ist. Parkplätze vor dem Brewpub hat es genügend. Wir müssen gut 20 Minuten auf einen freien Tisch warten, da gerade das NBA-Finalspiel läuft und das Pub übervoll ist. Wir verkosten ein 11-er-Flight mit WestCoast Pale Ales und IPAs. Dazu gibt es eine superfeine Pizza.

Natürlich sind wir nicht mit leeren Händen aus Windsor weg. Nebst T-shirts und Golfcap finden noch folgende beiden Biere den Weg zurück in unser Motel, welche wir zu einem späteren Zeitpunkt verkosten werden.

– Supplication / American Wild Ale
– Consecration / American Wild Ale

Alvarado Street Brewery

08. Juni 2019
Unsere Reise führt uns weiter von Buellton nach Capitola. Nach einem guten Frühstück im Motel (mit richtigen Tellern), fahren wir los Richtung Norden. In Moro Bay machen wir einen Abstecher zum Hafen, schliesslich gilt es, das Wahrzeichen – den Moro Rock – fotografisch festzuhalten.

Aussicht auf den Moro Bay Rock

Weiter geht es auf dem Highway Nr 1 der Küste entlang nach Monterey, vorbei an ‚Sea Lion Point‘ mit einer Kolonie von See-Elefanten. Nach einer hügeligen und kurvigen Strasse mit zunehmendem Verkehr ist der nächste Stopp die ‘Bixby Bridge’, die kurz vor Carmel liegt. Hier hat es einen richtigen Stau, weil jeder/jede diese Brücke mit der schönen Küste fotografieren will. Zum Glück finden wir noch eine kleine Parklücke, so dass auch wir in den Genuss der einmaligen Aussicht kommen.

Kurz darauf erreichen wir den mondänen und teuren Ferienort Monterey. Da wir nach dieser langen Fahrt Hunger verspüren besuchen wir die Alvarado Brewery. Unser Auto können wir überraschenderweise gratis in einem nahe gelegenen Parkhaus stehen lassen.

Die Alvarado Brewery gibt es ca seit 2014 und sie befindet sich im historischen Teil von Old Monterey. Das Brewpub hat 140 Sitzplätze inklusive einem schattigen Patio, von welchem man die Leute auf der Alvadaro Street beobachten kann und dem kleinen aber feinen Biergarten im Hinterhof. Es gibt über 20 Biere On Tap und eine ansprechende Menukarte, inkl Barbecue Specials am Wochenende im Biergarten. Die Biere sind süffig und es gibt vom ‚einfachen‘ Pale Ale bis zum Imperial Porter mit speziellen, typisch Amerikanischen Zutaten wie Vanille, Orange, Cocoa Nibs etc. Ich entscheide mich für ein leichtes Kettle Sour (schliesslich darf ich noch weiterfahren) und dazu esse ich den Burrata Salat, welcher wirklich sehr gut schmeckt.

Bevor es jedoch Richtung Capitola geht machen wir einen kleinen Spaziergang zum wirklich schmucken Hafen, wo es viele Fischrestaurants und natürlich Souvenirshops gibt.