Am 23. März 2019 fand in der Markthalle Basel die Basler Craft Bier Messe statt. Viele Brauereien aus der Region bzw der Schweiz stellten die grosse Vielfalt ihrer handwerklich gebrauten Biere vor. Ob ein klassisches Helles oder ein dunkles Stout, die Auswahl war sehr gross. Aber bereits war auch der Trend zu fruchtigen und sauren Bieren spürbar.
Natürlich wurden wie das letzte Jahr auch wieder Kurse und Workshops angeboten. Und trotz dem (leider) sehr schönen Wetter war die Bier Basel gut besucht.
Auch die Brauerzunft beider Basel war mit einem Stand vertreten, an welchem das extra für diesen Anlass gebraute Bier (ein Red Ale) ausgeschenkt wurde. Geschmeckt hat es auf jeden Fall. Rolf war von 14.00 bis 18.00 Uhr im Einsatz, während ich verschiedene Biere verkostet habe.
Die Markthalle Basel ist der perfekte Ort für einen solchen Anlass. An vielen verschiedenen Foodständen kann man sich verpflegen. Ob Thai, Griechisch, Italienisch oder Südafrikanisch – hier findet jeder/jede etwas Feines zu essen.
Eine Brauerei, deren Biere uns schon immer fasziniert haben, ist „Brouwerij de Molen“ in Bodegraven. Sie war auch der Hauptgrund für unsere Reise nach Holland. Den ersten Kontakt mit einem Bier aus dieser Brauerei hatten wir vor gut 2 Jahren im „Bierjohann“ in Basel. Wenn ich mich recht erinnere war es das „Hamel & Sikkel“, ein Porter. Wir waren von Anfang an begeistert. Und nun durften wir diese Brauerei besuchen.
Die Brauerei bzw das Braucafé befindet sich in einer Windmühle, welche 1697 erbaut wurde. Im „Bierwinkel“, einem kleinen Shop, kann man sich mit verschiedenen Spezialitäten eindecken. Nicht nur solchen von De Molen.
Damit auch ich die in der Führung inkludierten Biere geniessen konnten, sind wir mit dem Zug angereist. Von Gouda aus ging das ganz einfach und auch ganz schnell. Vom Bahnhof ist die Windmühle zu Fuss in knapp 10 Minuten erreichbar. Wichtig ist, dass man sich für die Führung anmeldet, da sie nur samstags um 12.30 hr und 14.30 hr stattfindet. Sie dauert 80 – 90 Minuten und kostet € 17.50.
Die Führung (in Englisch) war einfach genial. Zuerst bekam man Einblick in Geschichte der Brauerei und danach wurde mit Hilfe der alten Brauereigeräten der Brauprozess erklärt. Dies mit sehr interessanten, aber einfach zu verstehenden Erklärungen. Obwohl wir schon viele Führungen gemacht haben, konnten wir doch noch Neues lernen. Auch hier wurden uns schon während der Führung verschiedene Biere vom Fass gereicht. Mit den wichtigsten Informationen natürlich.
In der Mühle selber wird nicht mehr gebraut. Da der grossartige Erfolg der Brauerei das Gebäude aus allen Nähten platzen lies, wurde die Hauptproduktion in ein neues Gebäude verlagert. Auf der historischen Anlage werden nur noch spezielle Sude kreiert bzw sie dient für Braukurse. Die eigentliche Braustätte ist ca 200 m vom Braucafé entfernt. Auch diese konnten wir besichtigen und bekamen weitere Informationen über die Abläufe, die Philosophie und vieles mehr.
Faszinierend war das Lager der Holzfass-Biere!!! Ob Gin-, Wein- oder Whiskey-Fass – es reifen wunderbare Spezialitäten in diesen Barrels.
Wie dieses Bier wohl schmecken wird?
Nach der Führung konnten wir im Garten des Braucafés noch das letzte Bier der Führung geniessen. Und dies bei wunderschönem Wetter. Natürlich hat uns der Rundgang auch hungrig gemacht. Darum gab es noch einen kleinen Lunch (auch in flüssiger Form) vor dem Nachhauseweg. Danach haben wir uns im Bierwinkel noch mit „Souvenirs“ eingedeckt.
Per Zufall sind wir auf das „Molo Brew AS“gestossen (Google sei Dank). Direkt am Kreuzfahrt-Quai liegt diese Mikrobrauerei in Ålesund.
Diese Ort ist einen Besuch wert! Die Atmosphäre ist toll, die Auswahl an Bieren gross und das Personal ist fachkundig. Wir haben uns zuerst für ein Ølplank entschieden.
Es waren vier eher leichtere Biere, welche alle wunderbar geschmeckt haben. Vorallem das „Berliner“ war sehr lecker. Danach sind wir auf das NEIPA (Molo Brew Snake Farm) bzw das Imperial IPA (Molo Brew Hip Humbel) gekommen. Beide Biere haben den Stil getroffen – das NEIPA hätte ich gerne etwas fruchtiger gehabt.
Als Dessert haben wir dann das Russian Imperial Stout geteilt (NOK 115.- / 2 dl), das Molo Brew Night Rocker, welches wirklich gerockt hat. Schwarz wie die Nacht, mit dunklen Beeren/Früchten und Milchschokolade im Gaumen, leichte Kaffeenote, langer süsser Abgang, praktisch ohne Kohlensäure und wenig Bitterkeit.
Schade, dass wir um 12.30 Uhr schon wieder auf dem Schiff sein mussten. Wir hätten noch gerne mehr Zeit dort verbracht – 1 1/2 Std war zu wenig. Was auch Schade war, dass keiner der anderen Landgänger vom Schiff sich auf dieses Craftbeer-Abenteuer eingelassen habe. Chance verpasst!
Mitten in Trondheim ist die „Trondhjem Mikrobryggeri“, welcher wir am 9. Kreuzfahrttag einen Besuch abstatten. Es ist ein schönes, gemütliches Brewpub mit direktem Blick in die kleine Brauerei. Es gibt 9 Biere on tap. Die von uns probierten Biere waren fein-bitter, mit wenig Frucht und ziemlich schlank. Man erhält die Biere in drei verschiedenen Grössen: Snitt, Pint und Jumbo. Leider gibt es kein Tastingflight, damit man einen Überblick bekommen könnte. Evt wurde es uns auch nicht angeboten. Man kann aber jedes Bier vorher probieren, bevor man sich für eines entscheidet.
Die Macks Ølbryggeri ist eine Brauerei in Tromsø. Sie wurde 1877 von Ludwig Markus Mack, einem Bäcker aus Braunschweig (D), gegründet. Bei unserem Besuch haben wir viel über die Geschichte dieser Brauerei gehört und durften 2 Biere verkosten.
Angegliedert an die Brauerei ist die „Ølhallen“. Ein wirklich sehr schönes Braupub. Da wir noch mehr verschiedene Norwegische Biere probieren wollen, entscheiden wir uns für ein Norwegian-Tastingflight. 5 verschiedene Biere für NOK 300. Unsere Auswahl:
Nach unserer Nordland-Kreuzfahrt und dem Besuch der Craft Beer Days in Hamburg sind wir noch für einen Kurztripp nach Gouda gereist. Grund: In Holland gibt es einige sehr gute Brauereien und als erstes Stand die Trappistenbrauerei „La Trappe“ der Abtei Koningshoeven auf unserem Plan.
Die Holländischen Trappistenbiere sind bekannt für ihre Geschichte und die grosse Auswahl. So buchten wir eine Führung, um „La Trappe“ besser kennen zu lernen. Wir waren eine kleine Gruppe (8 Personen) und hatten einen tollen Guide, welcher uns mit viel Humor durch die Welt von La Trappe führte und uns viel über das Leben im Kloster erzählte. Gleich zum Start durften wir ein Getränk wählen, entweder vom Fass oder – nach professioneller Instruktion – selbst eingeschenkt aus der Flasche. So konnten wir genussvoll den Film schauen, der die Geschichte des Klosters zeigte.
Das Bierbrauen ist eine wichtige Einnahmequelle für die Mönche im Kloster und wird von ihnen selber gebraut bzw sie müssen am Brauprozess beteiligt sein. Der Erlös aus der Brauerei wird für soziale Zwecke verwendet. Die Sortenvielfalt ist sehr gross, weltweit gut 43 verschiedene Sorten Trappistenbier gibt es. Und oft ist ihr Alkoholgehalt hoch (6 – 12 %).
Bei „La Trappe“ gibt es verschiedene Arten von Führungen
Wir haben uns für die Führung mit Verkostung entschieden und durften nach dem Rundgang im Klostergarten Platz nehmen. Bei der Verkostung wurden uns die Biere von einer versierten und sehr sympathischen jungen Mitarbeiterin erklärt. Natürlich plagte uns der Hunger, so dass wir noch ein typisches Wurstbrett bestellten.
Ich durfte leider nicht so viel degustieren, da ich noch ins Hotel zurückfahren musste. Die Anreise mit dem öffentlichen Verkehr (Bahn/Bus) wäre möglich gewesen, hat uns aber zu lange gedauert. Im Laden kauften wir aber noch ein wenig ein, so dass ich mich auf „La Trappe“ daheim freuen konnte.
Der Ausflug nach Berkel-Enschot hat sich auf jeden Fall gelohnt und können nun sagen, dass wir eine der 12 Trappistenbrauereien besucht haben.
Am 24./25. August 2018 fanden in den Schanzenhöfen in Hamburg die Craft Beer Days mit Live-Musik und Brotzeit statt. An zwei Tagen präsentierten 25 Brauereien über 130 Craft-Beer-Kreationen. Im Vergleich zum Vorjahr war die Veranstaltungsfläche doppelt so gross. Es hatte also genügend Platz zum verweilen und geniessen. Leider hat bei unserem Besuch das Wetter nicht so mitgespielt. Es war kühl und hat immer wieder geregnet. Das hielt uns jedoch nicht ab, einige Biere zu geniessen.
Der Anlass war sehr gut organisiert. Bei zwei Eingängen bezahlte man den Eintritt (5 Euro) und konnte sich dann ein Pfandglas erwerben. Die Preise der Biere waren unterschiedlich (1 – 3 Euro), je nach Grösse, Art und Brauerei. An den verschiedenen Ständen konnt bar bezahlt werden. Zum Glück hatte ich genügend Kleingeld dabei, da es doch nichts unangenehmeres gibt, als an einem solchen Anlass mit grossen Noten bezahlen zu müssen. Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt. Da das Festival auf dem Gelände rund um das „Alte Mädchen“ war, konnte man sich entweder dort im Restaurant verpflegen oder einem der Esstrucks draussen. Wir hattn einen wunderbare Hamburger.
Erkennt man hier eine gewisse Übereinstimmung?
Obwohl wie schon erwähnt das Wetter am Samstag nicht so gut war, fanden sich doch einige Bierliebhaber ein und die Stimmung war sehr gut. Ausserdem wurden wir mit Live-Musik unterhalten. Wir hatten gute Gespräche mit den Brauer, welchen man „sehr nahe“ kam, weil es ja nicht so extrem viele Besucher hatte (wetterbedingt). Cool war auch, dass wir Tobias von der Sudden Death Brauerei wieder gesehe haben. Das neue NEIPA mussten wir unbedingt probieren.
ich hatte auf Facebook bei einem „Wettbewerb“ mitgemacht und durfte ein ‚Überraschungspaket‘ abholen: Eine Tasche mit einem „Altes Mädchen“-Hausbrot und zwei Ratsherrn-Bieren. Genau mein Ding, also :-).
Schade, dass wir am Sonntag schon wieder heimreisen musste. Wir wären gerne noch ein 2. Mal gegangen, zumal das Wetter auch viel besser war. Wenigstens konnten wir uns im Shop des „Alten Mädchen“ noch mit einigen Erinnerungsstücken eindecken.
Aus dem ehemaligen Hopper Bräu wurde die Landgang Brauerei. Sie ist relativ einfach zu finden und ist in einem Seecontainer (20 Fuss) untergebracht. Passt doch irgendwie zu Hamburg, oder?
Ab Zapfhahn gibt es immer 10 wechselnde Biere und ab und zu ist auch ein „Gast“ mit dabei. An der Bar wird man professionell beraten und erfährt viel über das Bier, welches man trinken möchte.
Dank dem schönen Wetter konnten wir unser „Tasting“ draussen machen.
Gestartet habe ich mit dem „Tutti Frutti Sour„. Einem – wie es der Name verspricht – sehr fruchtigen Sour .Erfrischend tropisch (Mango, Passionsfrucht). Danach wechselte ich zum „Amerikanischen Traum„, einem IPA. Kräftig bitter, mit intensiven Fruchtnoten von Citrus und roten Beeren und einem traumhaft harzigen Duft nach Pinien – genau so, wie ich es mag.
Der Abschluss krönte die „Dunkle Macht“ mit Slushy Topping. Schwarz wie die Nacht, rauchig (was mir sonst eigentlich gar nicht passt), mit Kaffee- und Schokoladennoten. Eigentlich das perfekte Winterbier. Mit dem Slushy Topping jedoch eine colle Sommererfrischung, die es in sich hat.
Unser Weg hat uns für einmal in die französische Schweiz geführt. Genauer gesagt nach Echallens. Gut 20 km von Lausanne entfernt befindet sich dieser Ort mit dem „Schloss Echallens“ und dem „Weizen und Brot Museum“. Das 4. FestiPiousse fand auf dem Place du Château statt. 12 Brauereien aus der Region haben ihre Biere präsentiert.
Es wurde kein Eintritt verlangt, einfach das Degustationsglas oder den Degustationsbecher musste gekauft werden (CHF 5.- / CHF 3.-). Für die Biere hat man direkt beim entsprechenden Stand bezahlt. In der Regel kostete 1 dl CHF 2.- bzw 2.5 dl für CHF 4.-. Da bei 1 dl immer gut eingeschenkt wurde, war das unsere bevorzugte Verkostungsgrösse.
Bei 7 Peaks hatte ich ein tolles WestCoast IPA
Noch nicht so viele Leute = sehr gemütlich
Don’t be a pig – drink one!
Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt; Hotdog, Mexikanisch, Hirschspezialitätenund sogar Racelette. Und wer lieber ein Glas Weisswein statt ein „Blanche“ wollte, bekam das natürlich an der „allgemeinen“ Bar. Bierneulinge konnten an einer begleiteten Verkostung teilnehmen (CHF 20.-). Man musste natürlich der Sprache mächtig sein, um alles zu verstehen. Zudem gab es ein Degustationsmenü, mit den passenden Bieren natürlich (Reservation erforderlich) Das Wetter hat super gepasst. Dank einer frischen Brise waren es angenehme 22 Grad. Die perfekte Degustationstemperatur!
Das FestiPiousse ist ein regionales Fest, an welchem man sich trifft um ein Bier zu trinken, einen Happen zu essen und miteinander zu plaudern. Es waren sehr viele Familien da, weil für die Kinder auch etwas geboten wurde (spezielle Unterhaltung mit Spielen und Basteln). Unser Ausflug hat sich gelohnt. Wir haben die „welsche“ Bierkultur erlebt, welche den Fokus auf andere Bierstile als wir Deutschschweizer setzt. à bientôt FestiPiousse
Welch fantastischer Anlass, das Craftival 2018 in Freiburg! Super organisiert und eine total entspannte Atmosphäre. Bezahlt wurde mit Coins, so dass man das Bargeld getrost in der Tasche lassen konnte. Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt; Nachos, Pastrami, Pizza oder ein Glacé. Verhungern musste man nicht.
Eintritt € 4.- / Glaspfand € 6.- / Bierpreise moderat im Vergleich zu anderen Festivals
Wir hatten wieder sehr spannende Gespräche mit Brauern, bei welchen man das Herzblut spüren konnte. Danke Olli von Sudden Death Brewing.