MBCC 2019- 2. Tag

Wir starten in einen wunderschönen zweiten Tag! Auch heute gehören wir wieder zu den Ersten und sind rasch in der Halle. Wir haben uns gut vorbereitet und stehen als erstes bei ‚3 Sons‘ an, wo wieder eine sehr lange Schlange ist. Während Rolf ansteht, ’schwärme‘ ich aus, um uns ein erstes Bier zum Probieren zu holen. Und die Zeit reicht sogar aus, die Gläser auszuspülen. Nach gut 15 Minuten haben wir unser Bier in der Hand: 3 Sons / BA Scoop – ein wunderbares Imperial Stout, mit beigem, dichtem Schaum. Herrlich der Geschmack nach Toffee, Caramel, Bourbon, Nüssen und dunklem Malz.

3 Sons – BA Scoop

Der nächste Stopp ist bei Omnipollo. Schon gestern hatte es dort immer sehr viele Wartende. Doch es geht relativ schnell und wir haben ein tolles Coconut Maple Toast Imperial Porter im Glas. Ich gebe zu, wir steigen ziemlich heftig in die RED Session ein. Aber wir befürchten, dass es später von diesem Bier nichts mehr geben wird.

Natürlich haben wir auch Hunger und es hat sehr viele Möglichkeiten, sich auf dem Gelände oder ausserhalb zu verköstigen. Ich entscheide mich für eine handgemachte Pizza. Eine wirklich von mir – unter professioneller Anleitung – handmade Pizza. Eine lustige Idee, die auch noch gut schmeckt. Es gibt aber auch Ramen, Pulled Pork Burger, Taccos und einiges mehr.

Nach der Pause von 14.00 – 16.00 Uhr nehmen wir nun die GREEN Session in Angriff. Da es so schönes Wetter ist, hat es genügend Platz in der Halle, da viele Leute die Sonne geniessen. Auch wir wechseln immer wieder von drinnen nach draussen.

In der Halle wird verkostet, verglichen und bewertet.

Unser Schwerpunkt am Nachmittag ist Monkish Brewing Co, wo wir gestern zwei superfeine IPAs hatten. Heute wagen wir uns an folgende Biere, welche beide hervorragend sind:
– Socrates‘ Philosophies & Hypotheses (Double IPA)
– Monk Magic Dynasty (Imperial Hazy)
Wir freuen uns schon darauf, dieses Brauerei im Juni auf unserer USA-Reise zu besuchen.

Oft heisst es bereits nach kurzer Zeit: Sold out!

Gegen 19 Uhr ist bei uns ‚Ende Feuer‘. Es war ein Spektakel der Superlativen und für uns ein einmaliges Erlebnis. 100 Top-Brauereien präsentierten 800 fantastische Biere und wir durften gut 70 davon verkosten. Die Organisation war perfekt, das Publikum genial und die Stimmung während allen vier Sessions absolut friedlich! Wir werden nächstes Jahr auf jeden Fall wieder kommen!

Hier noch einige Impressionen aus Kopenhagen. Eine wunderschöne Stadt, die einiges zu bieten hat (nicht nur geniale Bierlokale).

MBCC 2019 – 1. Tag

Session YELLO / 10 – 14 Uhr
Um 09.00 Uhr sind wir bereits auf dem Weg zum MBCC 2019. Unser Hotel ist wirklich ideal gelegen, dh nur 3 Minuten Fussmarsch zur Halle. Es hat schon viele Leute, die anstehen und es ist zu Beginn nicht klar, wo wer anstehen muss. Es gibt ja solche mit Eintrittsbänder, solche mit dem Onlineticket und die Gold/Platin-Besucher. Doch bald kommt jemand vom Staff und gibt Anweisungen, wo wer anstehen muss. So sind wir sehr rasch im Besitz unseres Glases und reihen uns vor dem Eingang ein (3. Reihe!). Die Gold/Platin-Besucher sind in einem separaten Bereich direkt vor der Eingangstüre und erhalten bereits um 9.40 Uhr Einlass in die Halle.

Die erste Hürde ist geschafft!

Um 10 Uhr ist es dann auch für uns soweit. Der Einlass ist ohne Gedränge und die Leute verteilen sich rasch in der riesigen Halle bzw es bilden sich Schlangen bei gewissen Brauereien. Erst checken nicht sofort, warum das so ist: es sind die Brauereien mit sehr gut bewerteten Bieren, die rasch ‘sold out’ sind. Und jene, die sich gut vorbereitet haben, wissen genau, wo sie zuerst anstehen müssen! Wir stellen fest, dass es sehr viele Frucht- und Sauerbiere hat.

In der Halle gibt es viele Sitzgelegenheiten und überall verteilt diverse Gläser-spülstationen mit Trinkwasser. Ausserdem kann man für 10 Kronen 5 dl Mineralwasser kaufen. Die Jacke kann man gratis abgeben, was sehr hilfreich ist, da es in der Halle sehr schnell warm geworden ist. Und mit weniger Balast lässt es sich leichter degustieren. Die Gläsergrösse ist mit 0.5 dl ideal und wir teilen uns jeweils ein Bier. In der Session YELLO probieren wir 21 Biere und alle von uns ‘geplanten’ Biere bekommen wir noch. Gegen 13.30 Uhr gehen wir zurück ins Hotel, ruhen etwa aus und gehen dann etwas Kleines essen – wir brauchen eine Boden. Wir müssen noch ein up-grade für unser Frühstück einkaufen. Da es ins Hotelzimmer geliefert wird, ist es nicht so üppig und wir haben gemerkt, dass eine gute Grundlage wichtig ist!

Session BLUE / 16 – 20 Uhr
Um 14 Uhr laufen wir wieder los und dank dem bereits vorhandenen Eintritt/Glas, müssen wir nicht lange anstehen und können sofort in die Halle. Jetzt hat es viel mehr Leute und wir müssen bei ‘The Vail’ gute 10 Minuten anstehen. Das hat sicher auch mit dem Wetter zu tun. Es ist sehr bewölkt, kalt und es regnet ab und an. Darum sind alle Leute drinnen. Bei ‘3 Sons’ stehen wir leider vergebens an. Wir wären gerade an der Reihe gewesen, als das Fass leer war. Und da es von jedem Bier nur ein Fass gibt, gehen wir leer aus. Schade, aber morgen ist auch noch ein Tag. Der Nachmittag ist sehr anstrengend; es ist laut, hat viele Leute und es ist ein dichtes Gedränge. So können wir ‘nur’ ca 15 Biere probieren und aber wir schauen bereits, was wir morgen verkosten wollen.
Einige Highlights dieses Tages:
Funk Factory / Untitled Art BA Hazelnut Imperial Stout
Bearded Iris Brewing / Attention Please! (DIPA)
Modern Times / Monster Tones (Imperial Stout)
Monkish Brewing / Foggier Window (DIPA)
Monkish Brewing / Float like Gravity (Triple IPA)
To Ol / 3xSort Maelk (BA Imperial Stout)

Gegen 19 Uhr verlassen wir die Halle und gehen zu Warpigs Brewpub, Flæsketorvet 25, welches nur unweit von der Oksnehallen entfernt ist. Die Umgebung ist etwas gewöhnungsbedürftig und es ist ein spezielles Pub. Zuerst möchte ich gleich wieder retour raus gehen. Es hat extrem viele Leute, man muss beim Essen und bei Trinken lange anstehen und die Musik (Death-/Speed-/Blackmetal) ist gewöhnungsbedürftig. Aber ich bin schliesslich offen für Neues und lasse mich auf Warpigs ein! Wir bekommen noch zwei Sitzplätze an einem der grossen Tische und Rolf holt zuerst Bier (lange Schlange). Ich hole dann das Essen (noch längere Schlange): Brisket, Pulled Pork, Cole Slaw und Kartoffelsalat (mit ganzen, kleinen Kartoffeln). Das Bier ist super gut und Essen absolut GENIAL. Wir haben selten so zartes und geschmackvolles Fleisch gegessen!!

Langsam gewöhne ich mich an die Musik, die Lautstärke und die vielen Menschen. Als wir gut eine Stunde später rausgehen, ist die Schlange der Wartenden so lange, dass sie bis weit vor den Eingang reicht. Eines ist sicher: wenn wieder nach Kopenhagen kommen, steht das Warpigs Brewpub sicher an oberster Stelle!

Unsere Biere im Warpigs:
– Lazurite / ein helles und saftiges IPA
– Bad Pun / ein hazy IPA (jedoch kein NEIPA)

Ein genialer Tag mit wunderbaren Bieren geht zu Ende! Müde fallen wir in unsere Betten.

MBCC 2019 – Tag 0

Auf diesen Anlass haben wir uns schon seit November gefreut: die Mikkeller Beer Celebration Copenhagen (MBCC). Wir kommen am frühen Nachmittag mit dem Flugzeug in Kopenhagen an und unsere erste Anlaufstelle ist die Mikkellerbar im Terminal 2 des Flughafens Kastrup. Nach einem ersten Bier (IPA) tauschen wir unsere Online-Ticketes gegen die Armbänder ein, die uns den Eintritt morgen und übermorgen ermöglichen. (PINK – bitte nicht verlieren).

Wir sind nicht die Einzigen

Kurze Zeit später fahren wir per Bahn in die Stadt (ca 15 Minuten) in unser Hotel, welches nur einige Minuten Fussmarsch von der Oksnehallen entfernt ist. Die Wahl des Hotels wird sich später noch als sehr positiv heraus stellen. Nach dem Zimmerbezug fahren wir mit dem Bus quer durch die Stadt zu Mikkeller Baghaven, einer der location von Mikkeller in Kopenhagen.

Wir geniessen direkt am Wasser zwei schöne saure Fruchtbiere und sehen sogar in weiter Ferne die ‚Kleine Meerjungfrau‘, eines der Wahrzeichen Kopenhagens. Eine Stunde später macht sich bei uns der Hunger bemerkbar und wir fahren wieder zurück in die Stadt. Ein geeignetes Restaurant zu finden ist nicht schwer und damit wir eine gute Grundlage haben, entscheiden wir uns für einen Italiener.

Frisch gestärkt geht es zu Fuss weiter zum Taphouse an der Lavenderstraede 15. Beim Eintreten in die doppelstöckige Bierbar werden wir von den riesigen blauen Bildschirmen, auf welchem man die Bierauswahl findet, fast ‚erschlagen‘. 61 Zapfhähne machen die Auswahl schwer und sind eine echte Herausforderung!

Wir verbringen gut 1 1/2 Stunden dort und schlendern, bei noch nicht zu später Stunde, zurück ins Hotel, um genügend Schlaf für den kommenden Tag zu tanken. Denn wir werden viel Energie brauchen ……….

Zu Besuch bei BFM

Anlässlich des Frühlingstreffen der Diplom Biersommelier in Bern konnten wir die Brasserie des Franches-Montagnes (BFM) in Saignelégier besuchen. 1997 wurde diese Brauerei gegründet mit der Grundidee, handwerkliche und untypische Biere zu kreieren, welche sich unter Umständen auch mit einem Wein messen können. Vor kurzem wurde unweit der Brauerei eine neue Anlage gebaut, in welcher mehrheitlich die ’normalen‘ Biere gebraut werden. Die Brauerei ist in gut 10 Minuten ab dem Bahnhof Saignelégier zu Fuss erreichbar.

11 Biere on tap mit Kleinserien, die es nur vor Ort gibt (zB ein Alt)!

Von aussen erscheint BFM eher unscheinbar und ist nicht sofort als Brauerei erkennbar. Im Innern merkt man dann rasch, wo man sich befindet. Auf kleinstem Raum wurde bis vor kurzem noch sämtliche Biere hergestellt. Seit Januar 2019 wurde unweit der Brauerei eine neue Anlage gebaut, in welcher mehrheitlich die ’normalen‘ Biere gebraut werden, so dass die alte Brauanlage wieder Raum schafft für neue, verrückte Kreationen.
An der Bar gleich beim Eingang sind elf Biere am Fass und man hat Ausblick auf die Brauanlage und die Fässer mit dem legendären ‚L’Abbaye de Saint Bon-Chien‘, einem im Eichenfass gereiften Bier, welches den Namen der ehemaligen Hauskatze trägt (Bon-Chien). Selbstverständlich kann man im angrenzenden Shop seine Lieblingsbiere kaufen und nach Hause nehmen.

Unsere Favoriten vom Fass: La Mandragore – ein Winterbier sowie das Altbier (Brune Brune), welches sehr gut mit einem original Düsseldorfer Alt mithalten kann. Und natürlich das L’Abbaye de Saint Bon-Chien (die Katze ist tot – es lebe die Katze!)


Es lohnt sich auf jeden Fall, BFM zu besuchen! Es werden Dienstag bis Samstag von 9 bis 16 Uhr auch Führungen angeboten (Dauer ca. 2 Stunden). Unsere mit Jérôme war rebellisch, spannend und interessant.
http://www.brasseriebfm.ch