Zunfttag Brauerzunft Beider Basel

19. September 2020
Endlich ist es soweit: der Zunfttag der Brauerzunft beider Basel kann durchgeführt werden. Selbstverständlich mit den nötigen Corona-Massnahmen. Wir bleiben dieses Jahr in der Region Nordwestschweiz und das Programm sieht vielversprechend aus.

Wir treffen uns in Liestal und fahren mit dem Bus nach Büren, wo unsere gut 1-stündige Wanderung nach Nuglar startet. Büren ist ein kleiner Ort im Schwarzbubenland. Hier überwiegt der Acker- und Obstbau (vorwiegend Kirschbäume) sowie die Viehzucht. Früher wurde auch Wein angebaut, doch heute gibt es praktisch keine Rebflächen mehr. Unsere Wanderung führt vorbei an Feldern und Wiesen und ist relativ anstrengend, da es doch ziemlich ‘oppsi’ (rauf) geht.

Nach gut einer Stunde haben wir unser erstes Ziel erreicht: der Rebberg von Christine Stingelin und Hans Peter Schmid, Weinbäuerin und Weinbauer aus Leidenschaft. 2007 haben die beiden den Rebberg in Nuglar angelegt und sie setzten auf die pilzwiderstandsfähigen Sorten Cabernet Jura, Solaris und Birstaler Muskat. Ihr Credo lautet: Naturnaher Anbau und Schutz der natürlichen Vielfalt im Rebberg. Seit 2010 keltern sie im ehemaligen Dorfladen von Nuglar ihre Weine und verkaufen sie auch dort. Die beiden haben für unsere Gruppe einen schönen Apéro vorbereitet, welchen wir im steilen Rebberg einnehmen dürfen. Alle Zünftler(innen), die nicht wandern wollten, stossen nun auch zu uns. Während wir den NUGEROLO Solaris und Cabernet Jura verkosten, erhalten wir von den Weinbergbesitzern viele Informationen über den Rebberg, die Rebsorten und die Herstellung von Wein. Mir wird klar, dass in jedem Glas NUGEROLE viel harte Arbeit und Herzblut steckt.
https://www.nugerolo.ch/

Weiter geht es ins Dorf Nuglar, wo wir uns aufteilen. Meine Gruppe besucht zuerst das Milchhüsli in welchem sich die Brauerei Herrenberg befindet. 2008 haben sich einige Biergeniesser zusammengetan und die Brauerei als Genossenschaft gegründet. Zuerst wurde in einer Garage gebraut, dann konnten sie das Milchhüsli mieten und haben es zur Brauerei umgebaut. Gebraut werden verschiedene Biere wie der ‘Chämifäger’ (dunkel), das ‘Muni Spez’ (helles Lager), das ‘Bintel Alt’ (Amberbier) oder das ‘Chirsi Bier’ (mit Kirschen aus Nuglar). Muni? Bintel? Das sind alles Flurnamen des Dorfes. Wir dürfen einige der Biere verkosten, welche sehr schmackig sind und erhalten dazu Informationen zur Brauerei.

Übrigens: mit einem Anteilschein von CHF 250.- kann man Genossenschafter bzw Genossenschafterin werden.
https://www.herrenbergbier.ch/

Weiter geht es zum nächsten Programmpunkt: gleich auf der anderen Strassenseite besuchen wir den Weinkeller von Christine und Hans Peter. Hier sehen wir, wo der Wein gekeltert wird und dürfen den NUGEROLO Rosato verkosten, welcher süffig, fruchtig und mit einer angenehmen Säure den Gaumen umspielt. Ein wirklich gehaltvoller Rosé.

Jetzt habe ich definitiv Hunger und freue mich auf das Mittagessen in der Alten Brauerei. Ja, in Nuglar gibt es zwei (!!!) Brauereien. Zuerst wird ein Bier zum Einstieg getrunken. Vier kaltgehopfte Biere gibt es am Zapfhahn und in Flaschen.

Das Wetter meint es noch gut mit uns, so können wir draussen sitzen. Das Menü ist auch ansprechend (Buffet):
– Weinsüppchen mit Apérobretzel
– Warmer Beinschinken an Senfsauce, Malzfoccacia, Treberbrot, Winzerwurst, Kartoffel-/Krautsalat
– Weinglace-NUGEROLEO, Bierglacé Alte Brennerei, Birramisu

Hier gibt es also BierKüche: vom Apéro bis hin zum Dessert wird mit Bier gekocht, gebraten und geräuchert. Leider müssen wir im Verlauf des Essens in den Gastraum flüchten, da es zu regnen beginnt. Aber für das Abschlussbier können wir wieder auf die Terrasse sitzen.

Nach dem Essen gibt es für jene, die noch Energie haben, eine kleine Führung durch die Brauerei. Das kupferne Sudwerk ist öffentlich einsehbar und das Herzstück der Brauerei sind die 900-Liter Sudanlage sowie die 100-Liter Versuchsanlage aus alten kupfernen Waschzubern. In der Alten Brauerei kann man auch selber brauen, dh es werden Bier-Seminare angeboten.
https://www.altebrennerei.ch/

Selbstverständlich wird alles genau begutachtet und es wird gefachsimpelt. Aber auch der gemütliche Austausch kommt nicht zu kurz.

Um 16.30 Uhr heisst es dann schon wieder Abfahrt mit dem Bus nach Liestal. Es war ein sehr schöner und genussvoller Zunfttag. Die Vorfreude auf den Zunfttag 2021 ist gross.

Wem die Bierkultur am Herzen liegt und Bier als ein unterstützungswürdiges Kulturgetränkt schätzt, ist in der Basler Brauerzunft hoch willkommen. Mitglied werden ist ganz einfach:
http://www.brauerzunft.ch/index.php/mitgliedschaft

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